"Zeta" - Ein Testbericht.

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    • "Zeta" - Ein Testbericht.

      In der letzten Zeit war immer wieder die Rede von "Zeta", einer "echten Alternative" zu Windows. Da ich mir darüber mal ein Bild machen wollte, habe ich es mal ein bischen getestet.

      1. Testumgebung
      Da "Zeta" laut Hersteller auch auf älterer Hardware gut laufen soll(Mindestanforderung: 200MHz, 64 MB), ließ ich es auf einer VM laufen, die ich auf 128MB und 1,2GHz einstellte.

      2. Installation
      Das "Betriebssystem" wird auf einer Bootfähigen CD geliefert. Nach dem Booten dauert es ca. 3 Minuten, bis der Installatiions-Assistent geladen ist. Es ist ein Tool zur Partitionierung und Formatierung der Festplatten integriert, das jedoch allesmögliche kann, nur keine Festplatten Partitionieren oder Formatieren. Also hab ich erstmal ein Windows installiert, um die Festplatte zu formatieren, und Anschließend "Zeta" installieren zu können. Damit wären wir bereits bei 40 Minuten Installationszeit. Konnte ich wenigstens glei schaun, wie "Zeta" mit anderen Betriebssystemen zusammenarbeitet. Die Installation benötigt, je nachdem, welche Pakete man audwählt, zwischen 200 und 1100 MB. Ich habe die Maximalinstallation gewählt, um gucken zu können, was danach alles möglich ist. Nun muss man noch 2mal auf Weiter klicken und dann erscheint ein kleines Fenster mit einem Fortschrittsbalken und einer Rest-Zeit-Anzeige. Diese beginnt ihre Zählung bei "Noch 19 Minuten". Nach einer dreivirtelstunde kam sie am Ende an und der Mist war installiert. Die Installationszeit beträgt also bei bereits formatierter Festplatte ca. eine Stunde. Auf Intel-Mist dauert das ganze noch länger. Nach der Installation muss man den Boot-Manager konfigurieren, wobei man andere Betriebssysteme, als "Zeta" überhaupt Garnicht einhängen kann. Dann muss man noch einmal neustarten. Dabei bemerkte ich bereits den ersten Untershcied zu Windows: Bei "Zeta" hat der BlueScreen ein matteres blau.

      3. Allgemeine Arbeitsumgebung
      Die Arbeitsumgebung entspricht ungefähr der des Xfce-Desktops bei Linux, bietet jedoch nicht so viele Funktionen und ist kaum konfigurierbar.

      4. Mitgelieferte Programme
      Enthalten sind in der "Deluxe Edition" u.a. eine Office-Suite, die ihre eigenen Dateiformate mitbringt, mit keinem andren Office kompatibel ist, außer dem hier protools.reverse-engineering.net/files/fun/office.jpg .
      die Bedienung muss neu erlernt werden und der Funktionsumfang entspricht bei Weitem nicht dem von OpenOffice.org. Es ist außerdem ein mageres CD-Brennprogramm enthalten, was kaum Funktionen hat. Bildbearbeitung, Audio, Video genauso. Legt man eine CD ein, so darf man sie von Hand mounten.

      5. Kompatiblität zu anderen Betriebssystemen
      Es sind diverse Emulatoren enthalten. Was mir gefallen hat, ist, dass es einen Atari-Emulator gibt, sodass man auch die ganz klassischen Spiele zocken kann. Den Linux-Emulator habe ich nicht weiter getestet. Der Windows-Emulator ist grottenschlecht. Er ist nur Textbasiert, und wenn er einem mal weiterhilft, hat man riesenglück. ich habe diverse unterschiedlichste Anwendungen von ganz klein und 2D bis 3D-Super-Spiel und Adobe Photoshop drauf ausprobiert. Lediglich die kleineren Sachen liefen, der Rest schlecht bis gar nicht.

      6. Anderes
      Benutzerverwaltung scheint für "Zeta" genauso, wie NTFS ein Fremdwort zu sein. NTFS-Partitionen sind nochnichtmal im Read-Modus einhängbar, während man bei Linux bald einen Fehlerfreien RW-Modus hinbekommt. Die Stabilität lässt stark zu wünschen übrig, das System ist innerhalb von 20 Minuten 2mal abgeschmiert.

      Fazit
      Wer eine Alternative zu Windows sucht, sollte zu Linux oder MacOSX greifen. "Zeta" ist allenfalls für den GameBoy tauglich. Die viel angepriesene "Stabilität und Schnelligkeit" von "Zeta" konnte ich nicht Feststellen. Selbst WindowsXP läuft auf dem Testsystem schneller. Außerdem werden einem bei "Zeta" Sachen als neu verkauft, die es bei Linux schon seit Jahren gibt.
      "Zeta" wäre sicherlich eine gute Alternative zu Windows, wenn es was taugen würde, aber das tut es nicht. Wenn sich "Zeta" ausrotten lässt, so sollte man das tun. Es wäre für uns alle besser.
      Gülläääää!!!